7 Orte präsentieren gemeinsam ihre Tiere

Bei frühlingshaften Temperaturen fand am Sonntag, dem 28. April 2024 nach 20 Jahren wieder die Gebietsschau Unteres Saalachtal, mit den Vereinen Saalfelden, Leogang, Maria Alm, Weißbach, St. Martin, Lofer und Unken statt.

Es wurden rund 280 Rinder von mehr als 90 Betrieben in der sehr gut besuchten Versteigerungshalle in Maishofen präsentiert. Ein Zusammenspiel der 7 Orte, das mit bester Qualität überzeugen konnte, sowohl die Qualität der Tiere, als auch die perfekte Organisation der Verpflegung und des gesamten Ablaufes.

Es ist eine große Freude, wenn man sieht, dass mehr als 40 Bambinis ihre Kälber mit Stolz und mit Bravour vorgeführt haben. Diese Kinder sind unsere Bäuerinnen und Bauern der Zukunft und natürlich fester Bestandteil einer solchen Schau. Abgerundet wurde das Ganze mit einer Präsentation von Fleischrinderrassen (Blond Aquitaine, Weiß-blaue Belgier, Limousin, Wagyu, Pustertaler Sprintzen, Grauvieh, Tuxer und Dexter).

Als Preisrichter fungierte der Viehexperte Preisrichter Tobias Ammann aus Vorarlberg, der die Gruppen zügig und mit viel Gespür richtete. Bei allen Tieren konnte man den Zuchtfortschritt in Punkto Euterqualität und Leistungsbereitschaft der letzten 20 Jahre sehr gut erkennen. 

Fleckvieh und Fleckvieh x RF

Die beiden Rassengruppen wurden in insgesamt 13 Gruppen dem zahlreichen Publikum präsentiert. Die Rasse überzeugte mit sehr formschönen, euterstarken Kühen. Die beiden Aufstellungen der Gruppensiegerkühen und -reservesiegerkühen bei den Gesamtsiegerwahlen ließen jedes Züchterherz höherschlagen. Bei den Reinzuchttieren siegte in einer sehr spannenden Entscheidung die formschöne, sehr komplette Viertkalbskuh „Ronja“ (V. Valentin) aus dem Betrieb der Familie Imlauer, Thomangut aus Saalfelden. Sie wusste mit viel Körpertiefe, mit ihrer Breite und mit ihrem hervorragenden Euter zu überzeugen. Als Reservesiegerin strahlte die Kuh „Vickie“ (V. GS Versetto) vom Betrieb Hildegard Salzmann, Oberlettl ebenfalls aus Saalfelden. Die Kuh steht bereits in der 7. Laktation und zeigte sich immer noch sehr jugendlich. Diese harmonische, mittelrahmige Altkuh überzeugte mit einem sehr drüsigen Euter, dass sehr breit und hoch aufgehängt ist. Bei den Kreuzungstieren wurde die Jungkuh „Babsi“ (V. Canon Red) vom Betrieb Peter Pichler-Steiner, Stefflbauer aus Saalfelden zur Gesamtsiegerin gekürt. Diese sehr elegante und milchtypische Kuh mit einem exzellenten Euter siegte vor der Viertkalbskuh „Geli“ (V. GS Inros) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden. Sie überzeugte mit ihrer Körpertiefe, ihrem korrekten Fundament und einem ebenfalls sehr guten Euter.

Pinzgauer und Original Pinzgauer

Insgesamt wurden zwei Gruppen Pinzgauer- und sechs Gruppen Original Pinzgauer-Kühe dem jungen Preisrichter Tobias Ammann zur Rangierung präsentiert und überzeugten mit ihrem Rassencharakter. An der Spitze wurden hervorragende Tiere mit besten Eutern präsentiert. Bei den Pinzgauern holte die extrem korrekte, milchtypische Viertkalbskuh „Gitti“ (V. Arino Red) vom Betrieb der Schmiderer Gesnbr, Vorderkasbichl aus Saalfelden den Gesamtsieg. Sie überzeugte mit einem exzellenten Euter, einem sehr korrektem Fundament und einer hervorragenden Oberlinie. Ihr als Reservesiegerin folgte mit der Zweitkalbskuh "Farah" (V. Loris) ebenfalls eine Stallkollegin vom Vorderkasbichlhof. Sie zeichnete sich durch ihren Typ und durch ihre kapitale Erscheinung aus. Zur Gesamtsiegerin der Rasse Original Pinzgauer kürte Tobias Ammann die Zweitkalbskuh „Gundi“ vom Betrieb Martin Zehentner, Bichlbauer aus Leogang. Diese sehr körperhafte Lödor-Tochter zeichnete sich durch ihren korrekten Körperbau, durch ihr feines Fundament und durch ihr sehr langes Voreuter aus. Als Gesamtreservesiegerin wurde die euterstarke, sehr tiefe Vierkalbskuh „Alma“ (V. Mamut) von der Oberpiebing Gesnbr., Oberpiebing aus Saalfelden gekürt.

Holstein

In zwei Gruppen wurden in der Spitze exzellente Holsteintiere vorgeführt. Sie überzeugten durch hervorragende Euter und durch ihre Leistungsbereitschaft. In einer spannenden Entscheidung siegte die kapitale Drittkalbskuh „Gorenje“ (V. Epic) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden. Sie zeichnete sich durch ihre Beckenbreite, durch ihre gute Oberlinie und durch ihr drüsiges, breit und hoch aufgehangenem Nacheuter aus. Als Reservesiegerin folgte ihr die hervorragende Jungkuh „Froni“ (V. Attico Red) vom Betrieb Hermann Edenhauser, Mossham aus Saalfelden. Sie bezauberte mit ihrem perfekten Euter, einem sehr trockenen Fundament und einem breiten, sehr korrekten Becken.

Brown Swiss und Jersey

Bei der Rasse Brown Swiss stellte sich eine Gruppe von 10 Kühen dem Urteil des souveränen Preisrichter aus Vorarlberg. An der Spitze ging eine äußerst korrekte und mit einem hervorragenden Euter ausgestattete Jungkuh (V. Arrow) vom Betrieb Michael Peterer, Mittersteg aus Maria Alm. Ihr als Reservesiegerin zur Seite gestellt wurde mit der Drittkalbskuh „Arnika“ (V. Holly) eine Stallkollegin aus demselben Betrieb. Bei der Rasse Jersey wurde eine kleine aber feine Gruppe mit 8 Tieren dem großen Publikum präsentiert. Sie überzeugten mit besten Eutern und feinen Fundamenten. Gesamtsiegerin wurde die sehr milchtypische, fundament- und euterstarke Jungkuh „Mellissa“ (V. Chrome) aus dem Betrieb Peter Pichler-Steiner, Stefflbauer aus Saalfelden. Reservesiegerin wurde ihre leistungsbereite Halbschwester „Melli“ (V. Lemonhead) ebenfalls vom Stefflbauer aus Saalfelden.

Dauerleistungskühe und Fleischrinder

Sehr beachtlich ist, dass bei dieser Gebietsrinderschau 18 Dauerleistungskühe präsentiert werden konnten. Sie alle zeigten sich noch sehr fit und die Präsentation dieser Tiere war sicherlich ein Höhepunkt dieser Veranstaltung. 4 Tiere dieser „Golden Girls“ haben schon eine Lebensleistung von über 100.000 kg Milch. Besonders zu erwähnen ist die Kuh „Heidelore“ (V. Manager) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden, die eine Lebensleistung schon von über 125.000 kg Milch aufweist und sich immer noch sehr vital im Ring präsentiert hat. Neben den Milchkühen wurde auch ein buntes Bild der Fleischrinderzucht aus dem Gebiet Unteres Saalachtal vorgeführt. Neben den intensiven Fleischrinderrassen Blond Aquitaine, Weiß-blaue Belgier und Limousin wurde auch eine Kuh mit Kalb der Rasse Wagyu präsentiert, die sich durch ihre besondere Fleischqualität auszeichnet. Neben spezialisierten Rassen wurden auch Tiere der heimischen Rinderrassen Pustertaler Sprinzen, Tuxer Rinder und Original Pinzgauer ausgestellt und eine Kuh mit Kalb der sehr kleinrahmigen Rasse Dexter gezeigt, einer Rasse die bei uns selten gehalten wird. 

Zum Abschluss dieses schönen Tages wurden noch die Gewinner der Tombolapreise ermittelt. Hier durften 4 hervorragende Zuchtkälber den Besitzer wechseln. Wir gratulieren den Außenstellen-Obmänner mit dem Organisationsteam und allen Helfern zu dieser gelungenen Schau und bedanken uns bei allen Auftreibern für die Präsentation der Tiere. Die Bambinis und Jungzüchter mit ihrem Elan haben uns heute schon gezeigt, dass auch spätestens in 20 Jahren eine solche Schau wieder möglich sein wird.

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